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Wälder

Zwar gibt es unter den einheimischen Amphibien kaum Arten, welche ausschliesslich im Wald vorkommen, aber dennoch gehören die verschiedenartigen Wälder der Schweiz mit zu ihren bedeutendsten Lebensräumen.

Für viele Amphibienarten stellen Laubmischwälder wichtige Landlebensräume dar, und zum Teil liegen auch die Laichgewässer innerhalb des Waldes. Gerade Bruch- und Auenwälder spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Hier können fast alle Schweizer Amphibienarten gefunden werden. Eine besonders starke Bindung an Wälder weisen der Feuersalamander, der Fadenmolch, der Springfrosch und der Italienische Springfrosch auf. Aber auch viele Grasfrösche und Erdkröten verbringen einen Grossteil ihres Lebens im Wald.

Auenwald mit Gewässer

Bruch- und Auenwälder sind wichtige (Land-)lebensräume der Amphibien (© Irina Bregenzer)

 

Laubmischwälder

Das feuchte Mikroklima vieler Laubmischwälder entspricht den klimatischen Ansprüchen von Amphibien, und im Idealfall finden die Tiere in der üppigen Moos- und Krautvegetation des Waldbodens ausreichend Nahrung, Versteck- und Überwinterungsplätze. Innerhalb des Waldes sind vor allem Feuchtstellen und Bachtäler bevorzugte Aufenthaltsorte. Grosse Bedeutung hat das Vorhandensein von liegendem Totholz im Wald. Insbesondere gröberes Material (dicke Äste und Baumstämme) bieten auch bei Trockenheit Versteckmöglichkeiten mit genügend hoher Feuchtigkeit und einem vielfältigen Beuteangebot.

Sonnige Kleinstgewässer, zum Beispiel entlang von Waldwegen, Hirsch- und Wildschweinsuhlen sind besonders für die Gelbbauchunke als Laichgewässer geeignet. Auch die bei Holzschlägen zurückgelassenen Rückegassen mit ihren teils verdichteten Radspuren können zur Förderung dieser Art beitragen. 

Als Sonderfall unter den Amphibien siedelt der Alpensalamander auch gerne in Bergmisch- und sogar in Nadelwäldern. Reine Nadelholzbestände werden von Amphibien ansonsten gemieden.

 

Waldränder mit Krautsaum

Besonders wertvoll als Landlebensraum und Gewässerstandort sind sonnenexponierte, gestufte Waldränder mit grosszügigem Krautsaum: Am Übergang zwischen den Lebensräumen herrscht eine besonders hohe Vielfalt an Strukturen und Mikroklimas. Künstlich angelegte Strukturen wie Asthaufen aus anfallendem Schnittgut werten diese Standorte zusätzlich auf.